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Ist es sinnvoll für einen Ausbildungsplatz in eine andere Stadt zu ziehen?

Möglicherweise werden in einer kleineren Stadt wie Delmenhorst nicht für jeden Beruf geeignete Ausbildungsplätze angeboten. Viele Schüler entscheiden sich daher für einen Umzug in eine andere Stadt.  Es stellt sich daher die Frage, ob es sinnvoll ist, für einen attraktiven Ausbildungsplatz in eine andere Stadt zu ziehen.

In eine eigene Wohnung zu ziehen, ist ein großer Schritt in die Selbstständigkeit. Zuerst muss man sich entscheiden, ob man alleine leben möchte oder in einer WG. In der eigenen Wohnung kannst du tun und lassen, was du willst und niemand geht dir dabei auf die Nerven. In einer eigenen Wohnung kommen allerdings viele Kosten auf dich zu, z. B. Wasser, Gas, Strom, Telefon, Heizkosten, Internet und TV.

Eine Alternative zu einer eigenen Wohnung kann eine Wohngemeinschaft sein. Dort kannst du mit Bekannten oder Unbekannten gemeinsam eine Wohnung mieten. Verantwortung und Kosten können so geteilt werden. In einer WG hat man ein eigenes Zimmer, muss aber Bad und Küche mit anderen teilen. In einer WG spart man viel Geld, muss aber mit den Mitbewohnern eine gute Beziehung haben, sonst kann es sehr schwierig werden. In einer WG kannst du auch neue Leute kennen lernen, vielleicht sogar einen Partner finden.

Eine Alternative wäre es, in einem Ausbildungsheim zu wohnen. Hier gibt es allerdings Hausregeln, an die du dich halten musst. Gegenüber einer eigenen Wohnung musst du hier gewisse Einschränkungen deiner Freiheit hinnehmen. Der Vorteil einer solchen Unterkunft wären die relativ geringen Kosten. Auch Möbel sind schon vorhanden.

Die Mieten variieren von Stadt zu Stadt. Das kann ganz schön teuer werden. Finanzierungsmög­lichkeiten sind Ausbildungsbeihilfen (BaföG), die du bei der Bundesanstalt für Arbeit beantragen kannst. Das geht relativ schnell. Bereits in dem Monat der Antragstellung bekommst du diese Unterstützung. Auch Umzugskosten lassen sich so finanzieren. Die eigenen Eltern könntest du um das Kindergeld bitten, das sie für dich bekommen. Wenn du noch keinen Führerschein besitzt, bist du auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Das kostet natürlich auch Geld. Hinzu kommt der Stress, wenn man den Bus oder die Bahn verpasst. Auch Heimweh kann ein Problem sein. Man sollte bereit sein, sich ein neues Umfeld zu suchen, neue Freunde zu finden und sich in einer neuen Umgebung zu orientieren.

Beschränkst du dich bei deiner Suche nach einem Ausbildungsplatz auf deine Heimatstadt, hast du möglicherweise schlechtere Chancen, eine gute Ausbildungsstelle zu finden. Ein solcher Umzug ist natürlich ein großer Schritt im eigenen Leben: endlich auf eigenen Beinen stehen, eigenes Geld zu verdienen und einen Beruf zu lernen, der einem Freude bereitet. Die Entscheidung, ob man für einen Ausbildungsplatz weg ziehen oder zu Hause bleiben sollte, muss man von der Entfernung der Ausbildungsstelle abhängig machen. Bei einer Entfernung unter 50 Kilometern, lohnt es sich meiner Meinung nach noch nicht, da die Fahrtkosten und Fahrtzeiten sich noch im Rahmen halten. Bei größeren Entfernungen lohnt es sich dagegen schon aus Kostengründen, über einen Umzug in eine WG oder eine Unterkunft für Auszubildende nachzudenken. Ich bin der Meinung, dass es schlau ist, für eine Ausbildung den Wohnort zu wechseln. Nur so kann man vielleicht den eigenen Traumberuf finden.

September 2017

Autor/innen: Farzad, Irena, Tim, Maryam, Nane, Alexander, Joanna, Oliver, Manuela, Lorka, Talina, Ahmad, Giuliana, Sascha (Grundkurs Deutsch, Jg. 10, Lehrkraft: W.-D. Hering)