Eine Schule für alle Kinder!

Gedenken an die Novemberpogrome vor 85 Jahren

Auch in diesem Jahr hat uns die jüdische Gemeinde zu Gedenkveranstaltungen anlässlich der Reichspogromnacht am 9. November eingeladen. Vormittags haben Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs stellvertretend für die gesamte IGS Delmenhorst an der Kranzniederlegung am jüdischen Friedhof teilgenommen. Mit weißen Rosen haben sie der im Nationalsozialismus verschleppten und ermordeten Jüdinnen und Juden gedacht.

Abends bei der Gedenkveranstaltung in der Synagoge haben zwei Schülerinnen die Gedenksprüche vorgetragen, die aus dem 10. Jahrgang heraus entstanden sind:

„Die IGS gedenkt mit allen Jüdinnen und Juden der Synagogen, die in der Reichspogromnacht angegriffen und zerstört wurden. Auch heute sind Synagogen wieder gefährdet, dabei hat uns die jüdische Gemeinschaft nichts getan.“

„Die IGS gedenkt mit allen Jüdinnen und Juden, weil sie Opfer der Reichspogromnacht geworden sind, doch sie sind stark vor JHWH. Für das dunkle Kapitel des Holocaust soll heute und in Zukunft eine helle Kerze als Zeichen der Hoffnung brennen.“

„Die IGS ist in Gedanken bei allen, die im Holocaust leiden mussten. Wir nehmen Anteil am Schmerz der hier versammelten Gemeinde und beten, dass so etwas nie wieder passiert. Wir treten dafür ein, dass in Zukunft niemand mehr wegen seiner Religion ausgegrenzt oder anders behandelt wird.“

„Die IGS gedenkt mit allen Jüdinnen und Juden der Opfer der Reichspogromnacht. Das Geschehene darf nie wieder passieren, nicht heute und nicht in Zukunft!“

„Die IGS steht an der Seite von Jüdinnen und Juden und tritt ein für ein freies Miteinander von Religionen und Weltanschauungen auf der Grundlage der Würde des Menschen. Wir sind entsetzt über Ausmaß und Brutalität der Terrorakte des 7. Oktobers und nehmen Anteil am neuerlichen unvorstellbaren Leid und Schmerz von Jüdinnen und Juden. Unsere Anteilnahme gilt gleichwohl allen zivilen Opfern, die die Bekämpfung der Hamas nach sich zieht, – israelischen wie palästinensischen. Wir hoffen, dass es zu einer Verständigung zwischen beiden Seiten kommen kann und ein friedliches Miteinander – so weit entfernt es heute auch erscheinen mag – eines Tages möglich wird.“

Auch damit bringen wir für unsere Schule unsere Anteilnahme am historischen und aktuellen Leid von Jüdinnen und Juden zum Ausdruck. Als Mitglied im Bündnis „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ treten wir für ein freies, gleichberechtigtes und gewaltfreies Miteinander ein.